26.10.-01.11. 2006
Mauterndorf (A)
Wandern, Radfahren und entspannen
Wir haben am Campingplatz Mauterndorf einen Stellplatz reserviert, um uns diesen Platz für den Winter zum
Schiurlaub anzuschauen.
www.camping-mauterndorf.at
26.10.
Abfahrt 8.00 Wir fuhren nach Steinbrunn, um unser Wohnwagen (der dort eingestellt ist) abzuholen. Dann ging’s
los.
Über Wiener Neustadt, Semmering Tunnel, Judenburg, Murau, Tamsweg bis Mauterndorf.
Mauterndorf
liegt im Süden von Salzburg, nahe zur Steiermark und Kärnten.
Wir kommen bei strahlendem Sonnenschein und 20° (Ende Oktober) an. Wir haben einen wunderschönen Platz,
alles sehr sauber, tolle sanitäre Einrichtungen, einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Solarium etc. und das
alles für 18 Euro pro Tag für zwei Personen. Da das Geschäft am Platz schon geschlossen war, (Okt./Nov. keine
Saison) fuhren wir noch nach Mauterndorf zum Adeg einkaufen. Danach bauten wir alles auf. Das Sonnen bzw.
Regendach, Sesseln, Tisch, Tank für Wasser und WC, und schon nach kurzer Zeit sitzen wir noch in der Sonne
und genießen einen Kaffee aus der neuen „Tabs-Kaffeemaschine“. Doch der Herbst ist da, und nach kurzer Zeit
wird es schon kalt, so testeten wir zum ersten Mal unsere Heizung im Wohnwagen. Einfach toll, nach nicht einmal
15 Minuten hat es 21°. Wie immer am ersten Tag unseres Urlaubs gingen wir essen. Wir fuhren nach
Mauterndorf.. Es ist tote Saison, nur sehr wenige Lokale haben offen. Wir fragen einheimische, und so gingen wir
ins Gasthaus Weitgasser. Sehr nett und gemütlich. Wir aßen gemeinsam eine Kürbisschaumsuppe und dann aß Toni
Backhendel und ich Lungauer Knödelgeheimnis. Sehr originell. Ich bekam ein Brett, an dem eine Kanone
montiert war. Auf dem Brett war ein Teller mit Sauerkraut und aus der Kanone, man konnte sie kippen, waren 6
kleine Knödel drinnen. jeweils zwei mit Grammeln, Schweinefleisch und Selchfleisch gefüllt. War sehr gut. Im
Anschluss daran fuhren wir wieder zum Campingplatz und genossen noch Sauna und Dampfbad. Sehr erschöpft
fielen wir dann in unser sehr gemütliches Bett.
27.10.
Wir hatten Glück, schon bei strahlendem Sonnenschein erwachten wir. So beschlossen wir gleich nach dem
Frühstück eine Radtour zu machen. Eigentlich wollten wir eine Runde durch die Ebene machen, da wussten wir
noch nicht, dass es im Lungau einfach keine Ebenen gibt. So fuhren wir die Mooshamradroute, zu Beginn sehr
nett, aber dann ging‘s bergauf, aber wie!!! Toni meinte wenn's uns zu viel wird drehen wir einfach um. Es waren
Wege zwar geschottert aber immer nur steil, nach jeder Kurve dachte ich, jetzt muss es doch endlich mal zu Ende
sein, aber das Ende dauerte noch "uuuur" lang. Abwechselnd waren wir mental und konditionell nicht mehr gut
drauf, aber wir haben uns gegenseitig immer wieder motiviert. Einmal sagte Toni: „Aufgeben tut man nur einen
Brief"- So haben wir es geschafft und waren am Gipfel des Mitterberges. Super haben wir uns gedacht, jetzt geht
es bergab. Und was kam dann!!!!! Der Radweg wurde (lt. Karte) durch einen Pfad unterbrochen, daher haben wird
dann unsere Räder durch Geröll, Steine, etc. ca. 40min. hinunter getragen. (da denkt man sich dann schon warum
man sich so etwas antut???????) Doch irgendwann kam dann doch wieder befahrbarer Weg und die Abfahrt war
super! Wir kamen zum Schloss Moosham, wo wir uns was zum trinken kauften, und dann ging‘s zurück nach
Mauterndorf. (wieder bergauf)
Als wir beim Wohnwagen ankamen, kochten wir uns gute Spaghetti carbonara mit grünem Salat, und nach dem
gemeinsamen Abwasch gingen wir noch saunieren.
Mooshamradroute: . knapp 30km, 800HM
28.10.
Es ist 3.30, irgendetwas tickt, ich stand auf, es ist die Heizung, kurzzeitig habe ich Angst, dass etwas mit dem Gas
nicht stimmt. Dann hab ich es aber kapiert. Die Gasflasche ist leer. Schnell zurück ins Bett, und hoffen, das wir bis
in der Früh nicht erfrieren. Aber wir haben es geschafft bei 10° zu überleben. Toni stand in der Früh auf, schloss
die Reserveflasche an und nach kürzester Zeit hatte es wieder 20°
Frühstück, alles war noch sehr nebelig, doch kaum sind wir mit dem Frühstück fertig, steigt der Nebel auf und
wieder strahlender Sonnenschein. Super, wir wollen aufs Speiereck/Großeck um uns das Schigebiet anzuschauen.
Wir wissen schon, es sind keine Hütten mehr bewirtschaftet, so starten wir mit Rucksack, Wurstbroten, Tee und
Wasser los.
Wir marschierten teilweise den Wanderweg, teilweise den Mountain Bike Weg, und unfreiwilligerweise auch
Skipisten bergauf
(einmal war’s eine schwarze). Wir sind abwechselnd sehr demotiviert. Doch dann schaffen wir es die Bergstation
zu erreichen.
Nach einer Pause in der wir den Proviant vernichteten, gingen wir auf der Rückseite des Berges hinunter zur
Trogalm
(dort ist auch der Trogalmsee). Jetzt konnten wir das ganze Schigebiet bewundern. Nun sind wir sicher, dort
wollen wir Schiurlaub machen. Wir wandern zurück. (Gesamtzeit 6Stunden) Im Wohnwagen zurückgekommen
haben wir Geschnetzeltes und Reis gekocht, und haben dann den Abend noch im Wellnessbereich ausklingen
lassen.
29.10.
Wir erwachten, das Wetter war nicht besonders, es stürmte und regnete. Nach einem gemütlichen Frühstück
beschlossen wir eine sightseeing tour mit dem Auto zu machen. Zuerst nach Tamsweg (etwas einkaufen), dann den
Fanningberg anschauen (der im Winter auch in unserem Schipass inkludiert ist), danach fuhren wir nach St.
Martin, St. Michael, Schloss Moosham, Schloss Mauterndorf (mit Besichtigung), Obertauern und Tweng. Es
schien wieder die Sonne, und nur zeitweise regnete es. Daher blieben wir sehr oft stehen, da Toni die wirklich
schönen Regenbogen fotografieren wollte. Obertauern war sehr beeindruckend. Ein Ort mit vielen, vielen tollen
Hotels, aber kein Mensch weit und breit. Nirgendwo war Leben, eine richtige Geisterstadt. Erst in Tweng (neben
Obertauern) finden wir ein offenes Lokal und kaufen uns jeder eine Kaspressknödelsuppe. Erst am Abend waren
wir zurück, kochten heute Specklinsen mit Semmelknödel und nach dem täglichen Abwasch genossen wir die
Sauna noch sehr.
30.10.
Nachdem es in der Früh wieder mal geregnet hat, hatte es bis nach unserem Frühstück wieder aufgehört.
Allerdings waren ALLE Bergspitzen weit und breit WEISS. Eigentlich wollten wir heute mit dem Fahrrad aufs
Speiereck, aber aufgrund des Schnees auf den Bergen gingen wir besser zu Fuß. Wir nahmen den Wanderweg
nach Mauterndorf (mit Bewältigung einer kleinen Anhöhe und durch den Wald). Dort gönnten wirf uns im
Kaffeehaus einen Kaffee bzw. Tee mit Topfengolatsche, besorgten noch ein Stamperl für meine Eltern und ein T-
Shirt für Melanie und marschierten wieder den Wanderweg zurück zum Campingplatz. Heute standen
Eiernockerln auf dem Speiseplan, und wie immer hatten wir noch einen sehr gemütlichen warmen Abend.
(mittlerweile hatte es in der Nacht nur mehr 0,1°)
31.10.
Unser letzter Tag. Heute haben wir (vor allem ich) lange geschlafen und da das Wetter wieder traumhaft schön ist,
beschlossen wir noch eine Wanderung zu machen. Wir marschierten zur Annakapelle und zur Gletschermühle und
zurück über einen Teil des Speierecks. Danach tranken wir noch Kaffee vor dem Wohnwagen. Nun begangen wir
einzuräumen und zusammen zupacken. OH Schreck!!! Im Laderaum des Wohnwagens stand alles unter Wasser.
Toni hat’s trockengelegt. Kurze Verzweiflung- Anruf unseres Wohnwagenverkäufers- wir können den Wohnwagen
gleich morgen nach Altlengbach zum Pusch stellen, damit der Schaden behoben wird.
Heute waren wir wieder essen (so wie es bei uns Sitte ist- am ersten und am letzten Tag). Wieder im Gasthof
Weitgasser in Mauterndorf. Diesmal aßen wir beide eine Zwiebelsuppe mit Kaspressknödeln und danach Toni ein
Blunzengröstel & Sauerkraut und ich Schnittlauchnockerln & Schinkenstreifen. Heute haben wir auf die Sauna
verzichtet und sind gleich sehr müde ins Bett gefallen
01.11.
Nach einem gemütlichen Frühstück stand Abfahrt auf dem Programm. Dichte, dunkle Wolken waren am Himmel.
Die einheimischen meinten, der Schnee kommt. Umso mehr waren wir bemüht heimzukommen. Es hat alles gut
geklappt, und auch den Wohnwagen konnten wir noch in Altlengbach zur Reparatur abstellen. Nach 51/2 Stunden
waren wir dann zu Hause.
Wir freuen uns schon auf den Schiurlaub im Lungau