Die Grafen im Netz

11.08.-29.08. 2013

Thüringen (DE)

Wald, Berg, Natur, Ruhe
Roadbook Anreise 11.08.2013 05:41 Abfahrt - Km Stand 75400 - (12°) 07:02 St. Pölten 08:00 Kemmelbach - (erste Pause) 08:47 Linz - Km Stand 75595 - (18°) 09:46 Passau - Km Stand 75685 - (19° Wechsel nach DE auf die A3) 11:40 Regensburg - Km Stand 75820 - (22°) 13:08 Nürnberg - Km Stand 75920 - (20°) 13:20 Erlangen - Km Stand 75935 - (21° Wechsel auf A73) 13:37 Parkplatz Regnitztal - Km Stand 75960 (Essenspause bis 14:00) 14:58 Schalkav - Km Stand 76044 (19° Ehemalige Zonengrenze / Thüringen) 15:22 Suhl - Km Stand 76078 (Wechsel A71) 15:40 Gräfenroda - Km Stand 76102 (18° runter von der Autobahn) 16:10 Ankunft - Km Stand 76120 - (Frankenhain) Gesamt Km: 720 Camping Lütschesee Nach der Autobahnabfahrt geht’s dann nur mehr bergauf und immer tiefer in den Wald hinein. Keine Häuser mehr weit und breit, nur mehr Wald. Ich denke schon, dass wir uns verfahren haben, aber die Schilder zum Campingplatz sind noch richtig. Wald Wald Wald und noch einmal Wald. Plötzlich steht ein Schild Campingplatz Lütschesee. Aha, endlich da, denke ich und dann geht es endlos über eine Schotterstraße, noch tiefer in den Wald hinein. Sehr holprig, irre tiefe Löcher, so sind nun natürlich diverse Kästen im Wohnwagen aufgegangen und diverse Teller etc. herum gekugelt. Aber es geht noch weiter in den Wald hinein. Nochmals 2,5km. Wir sind umzingelt von großen hohen Bäumen, und plötzlich sehen wir den Lütschesee bei strahlendem Sonnenschein und die Einfahrt zum Campingplatz. An der Rezeption checken wir ein und gehen uns dann gleich einen Platz aussuchen. Wir entscheiden uns für Platz G14 mit Zu und Abwasseranschluss. (das ist der „Überdrübersuperluxus“ für Camper). Kein Zu und Abwasserschleppen für 3 Wochen!!!!!!! –und das noch ohne Aufpreis!!!! Wasser rinnt aus der Leitung wie zu Hause!!!! Diesen Luxus gibt’s in der Lobau am Campingplatz nicht. Da es noch nicht so spät ist stellen wir noch das Vorzelt auf, aber mehr nicht, die Einrichtung kommt erst morgen dran. Wir sind schon sehr geschafft, vor allem Toni, der ja 720 km fahren musste, um 4.50 aufgestanden ist und nun noch Zelt aufgebaut hat. Wir gehen nun noch am Platz ins Restaurant essen. Toni isst Wildgulasch mit Kartoffelknödel und Rotkraut, und ich ein Schnitzel Lütscheart mit Pommes. (Lütscheart war Sauce Hollondaise quer über das Schnitzel verteilt mit Chili über der Sauce). Habe die Sauce großteils entfernt, dann war es recht gut. Schon um 20.30 liegen wir im Bett und schlafen sofort ein, und das bis 8.00 früh!!!! 12.08.2013 Als wir um 8.00 erwachen hat es draußen 8°!!!!! Aber binnen kürzester Zeit steigt die Temperatur an und wir können, unsere frischen Brötchen sehr genießen. Nun beginnen wir unser 7 Sterne Apartment einzurichten. Plane wird gelegt, darauf der Vorzeltboden, Kasterl fürs Vorzelt zusammengebaut und eingeräumt. Fernseher angeschlossen, SAT Anlage installiert etc. etc. Um 13.00 sind wir fertig und es ist wieder sehr sehr schön und gemütlich geworden. Jetzt fahren wir mit dem Auto nach Frankenhain und weiter nach Gräfenroda um einige Lebensmittel zu besorgen. Nun schlüpfen wir in die Turnschuhe und machen einen Spaziergang rund um den Campingplatz, wieder tief in den Wald hinein. Danach fahren wir noch mit den Fahrrädern zur Lütschetalsperre und danach durch den Wald wieder zurück. Heute grillen wir Kotelett und Hühnermedaillons mit grünem Salat und Knoblauchbrot. ‚Um 20.00 hat der Schauer eingesetzt, der eigentlich den ganzen Tag angekündigt war. 13.08.2013 Als wir erwachen können wir noch im trockenen Frühstücken. Dann aber beginnt es leider zu regnen. Ich beschließe nix zu tun, nur relaxen. Toni fährt mit dem Motorrad nach Hildburghausen um dort einen Internetfreund, den Bruno, vom Motorradforum in dessen Werkstatt zu besuchen. Nach längerem plaudern kommt er dann am frühen Nachmittag wieder zurück, und nachdem nun die Sonne scheint starten wir mit Wanderschuhen, Rucksack und Getränken eine kleine Tour auf den Berg. Gleich neben unserem Wohnwagen beginnt der Weg, und führt uns wieder einmal durch den tiefen Wald immer leicht bergauf bis zum Stieglitzteich. (ca. 3km) Dort rasten wir etwas und nachdem der Himmel wieder einmal „schwarz“ macht, beschließen wir den Abstieg. Kurz darauf hat sich die Sohle meines Wanderschuhs gelöst (hängt nur mehr an den Zehenspitzen fest). Na ja darf ja sein, hat nach zwanzig Jahren ausgedient, aber muss das unbedingt am Berg sein!!!!! So schleife ich nun mühsam die Sohle des Schuhs hinterher. Und als wir ca. 1 km vor dem Campingplatz waren hat sich auch noch die Sohle des anderen Schuhs gelöst. Nun war das Gehen fast nicht mehr möglich. Toni hat nun mit dem Taschenmesser beide Sohlen komplett abgeschnitten, so konnte ich wenigstens wieder halbwegs normal gehen aber immer in Sorge, dass nun bald die Socken auf dem Waldboden durchkommen. Inzwischen regnet es wieder. Aber ich hab es geschafft. Um 17.00 sind wir wieder am Campingplatz, Wanderschuhe sofort in den Müll und die Sonne scheint wieder. So können wir noch gemütlich Kaffee trinken. Abends gibt’s heute Knödel mit Ei und grünem Salat. 14.08.2013 Wieder erwachen wir um 07.30 bei kuscheligen 6°. Gleich wird im Vorzelt die Heizung aktiviert, Toni holt die bestellten Brötchen vom Geschäft und wir frühstücken gemütlich. Danach geht’s heute schon um 09.15 mit dem Fahrrad los. Jedoch hat unser heutiger Ausflug nichts mit Radfahren zu tun, sondern mountain Bike pur. Vom Campingplatz los und NUR bergauf nach Oberhof. Wieder einmal durch den tiefen tiefen dunklen Wald (Ich wusste nicht, dass es so viel Wald auf einem Fleck geben kann). Die Strecke führt uns über Waldwege, Wurzeln, Geröll und einige umgestürzte Bäume. So müssen wir öfters absteigen, schieben und über Hindernisse die Räder drüber heben. Vorbei am Stieglitzsee wo wir ja gestern wandern waren. Bis Oberhof geht’s nur bergauf. Ziemlich erledigt aber gut drauf kommen wir nach Oberhof. Das ist ein Weltcuport der Langläufer, Biathleten und Schispringer. Es gibt hier sogar ein Schisportzentrum wo man im Sommer langlaufen kann. Dies kostet incl. Verleih der Ausrüstung 30.- pro Stunde!!!!!!! Nun setzen wir uns in einen Gastgarten, Toni bekommt ein Belohnungsbier und ich eine Apfelschorle. Danach geht’s retour über die „Geröllmassen“ etc. Alles bergab!!!! Mehrmals wieder absteigen, sonst ist „die (meine) Hose voll“ Nervenkitzel pur wenn man über diese schwierigen Verhältnisse bergab fährt. Die Temperaturen schwanken extrem, im Wald drinnen „saukalt“, kaum kommt eine Lichtung mit Sonne „schweineheiss“ Aber toll war es trotzdem. Wir beschließen uns nun am Lütschesee an der Badekantine ein Fischbrötchen zu gönnen. Auf das habe ich mich während der Abfahrt die ganze Zeit gefreut, doch kaum waren wir am Lütschesee, stand dort: „ Heute geschlossen“ (Grausam). Am frühen Nachmittag waren wir dann wieder am Campingplatz. Wir machen uns nun einen Kaffee und haben noch eine Mehlspeise. Nun setzte ich mich in die Sonne, während Toni noch eine kleine Motorradrunde dreht. Doch die Sonne war mir nicht sehr gnädig, permanent Wolken, das sind dann immer gleich extreme Temperaturunterschiede. So war ich eigentlich die meiste Zeit des Nachmittags neben lesen damit beschäftigt mich an und auszuziehen. Um 16.00 ist Toni wieder da, wir sitzen noch eine Weile draußen, dann gehen wir duschen und danach kochen wir Bratwürstel mit Kartoffeln und Gurkensalat. Aktuelle Temperaturen: 20.00 / 14° wird wohl wieder eine kalte Nacht! 15.08.2013 Heute früh konnten wir fast die zweistellige Temperaturzahl erreichen, aber nur fast es hat 9,8° um 9,45. Aber die Sonne knallt schon ins Zelt. Wir frühstücken, und bald danach machen wir uns mit dem Auto auf den Weg. Einige Dinge sind zu besorgen und die Stadt Suhl wollen wir besichtigen. Nach ca. 20 km sind wir in der Stadt Zella-Mehlis im Einkaufszentrum, dort bekomme ich beim Deichmann neue Wanderschuhe. Auch erstehen wir in einem Riesensupermarkt einen neuen Besen (der alte ist letztes Jahr in Holland gebrochen), sowie ein Pizzarad, dass wir in der Lobau vergessen haben. Danach geht’s nach Suhl, wir parken außerhalb (recht günstig 0,50.- die Stunde) und marschieren in die Altstadt hinein. Vorbei am begrünten Platz der deutschen Einheit (schöner Springbrunnen), vorbei am Waffenmuseum und Fahrzeugmuseum bis an den Marktplatz. Dort besichtigen wir dann die evangelische Marienkirche und die evangelische Kreuzkirche. Alles nicht so prunkvoll, sondern sehr einfach (auch aufgrund der ehemaligen DDR, dafür gab es halt kein Geld) wie wir es von katholischen Kirchen gewöhnt sind. Nun finden wir auch noch ein Geschäft mit unzähligen Thüringer Köstlichkeiten. Ein Tomaten-Olivensenf um €5.00 der musste mit!!! Dann sind wir nochmals zum Marktplatz, ICH bekomme ein Fischbrötchen und Toni ein Thüringer Bratwurstbrötchen. Dann haben wir noch in einem netten Gastgarten unseren Durst gelöscht und nun wurde es auch Zeit, denn unser zwei Stunden Ticket am Parklatz wird nun gleich ablaufen. Nun fahren wir noch zum Schaubergwerk in der Nähe von Suhl, dass allerdings heute Ruhetag hat. Allerdings erzählt uns ein sehr netter Herr, dass es morgen bis Sonntag dort ein Sommerfest gibt und vor allem morgen ab 18.00 Shantymusik (die uns soooo gut gefällt). So werden wir morgen dort das Bergwerk besichtigen und dann an dem Sommerfest teilnehmen. (Sind nur 30km vom Campingplatz entfernt) Nun müssen wir nun endlich auch mal einkaufen gehen. Beim REWE hier in Thüringen gibt’s alles und auch zu normalen Preisen. Fast ein wenig günstiger als bei uns. Um 16.00 sind wir weiterhin bei strahlendem Wetter am Campingplatz, Toni muss natürlich sofort noch Motorrad fahren gehen (wegen der Entzugserscheinungen), ich machs mir währenddessen bei einem Kaffee und lesen in der Sonne gemütlich. Abends kocht Toni heute in der Outdoorküche Reisfleisch. Hat ur gut geschmeckt. 16.08.2013 Wieder eine kalte Nacht um 8.30 hat es 9°. Aber die Sonne lacht vom Himmel und inzwischen wissen wir ja, dass das dann sehr schnell geht mit den Temperaturen. Eine mountain bike Tour steht wieder auf dem Programm. Wir starten um 9.45 noch mit langer Hose, Jacke und Tuch unter dem Helm und schon geht’s los. Entlang dem Lütschesee bergab in Richtung Gräfenroda. Eine Rad/Wanderkarte haben wir uns ja schon am ersten Tag gekauft, bisher dachten wir, wir kommen schlecht damit zurecht, doch nun wissen wir sie ist einfach schlecht. Genauso wie die Beschilderungen auf sämtlichen Routen im Thüringer Wald. Die Pfeile auf den Weggabelungen (wenn es überhaupt welche gibt) sind jeweils so montiert, dass man trotzdem die Richtung erahnen muss. Aber da uns vor zwei Tagen Wanderer gesagt haben, alle Wege in diesem Gebiet führen irgendwann wieder zum Lütschesee zurück, macht uns das nicht unruhig. Also dieses bergab war wieder so grenzwertig, (obwohl im Plan als Radweg eingezeichnet), dass ich teilweise über „Riesengeröll“ hinunter geschoben habe!!!!! Als wir nun schon ca. 20 Minuten nur steil bergab fahren, kommt nun der Weg nach rechts, den ich im Plan als Rundweg gelesen habe. Es geht nun wieder einmal in den tiefen tiefen Wald hinein. Super tolle kleine Wanderwege, aber „sausteil“ Nun trifft folgende Devise zu: „ Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt“ Und das sicher 20 Minuten. Wieder viel Geröll, Wurzeln etc. Mehrmals sind wir stehen geblieben, haben uns Schichten an Kleidung ausgezogen und alles in den Rucksack gepackt. Nun ist es sehr heiß, vor allem wenn im tiefen tiefen Wald mal die Sonne rein blinzelt. Das Aufsteigen aufs Fahrrad ist dzt. unmöglich, da die Wege zu steil zum Anfahren sind. Na ja ist ja auch eine Art der Bewegung und man schwitzt fürchterlich. Irgendwann konnten wir wieder mal aufsteigen und statt „Sau-steil“ ist es nun nur mehr „Schweine-steil“ Aber wir schaffen das nun und treten im „Unterschritttempo“ brav in die Pedale. Mehrmals kommen wir an Wegkreuzungen ohne Beschilderung und fahren dem Gefühl nach weiter. (Gefühl war immer richtig) Wir waren am Bergmannskopf, Dörrberg und Bärenstein. Da steht plötzlich 0,6 km zur Bärensteinhütte. Endlich eine Hütte denke ich. An Tonis Gesicht kann ich schon die Freude übers Belohnungsbier erkennen. Und nach diesen 600m (natürlich auch steil bergauf) stehen wir vor einem Häuschen (ca. 3x3m) mit einer Gedenktafel, dass hier der Förster „sowieso“ im Jahre „sowieso“ hier den letzten Bären erledigt hat!!!!! Nix Bier, nix Trinken, Pinkeln im Wald!!!!! Nun ist es 12:15, so sind wir nun 2 Stunden nur bergauf gefahren. Kurzzeitig sind wir sehr stolz auf uns. Nun beschließen wir wieder in Richtung Lütschesee zu fahren, denn wir haben ja auch noch Nachmittagsprogramm. Zufällig ist auch ein eindeutiger Wegweiser hier. Und von nun an geht’s bergab, aber wie!!! Habe schon Sorge, dass meine Bremsen heiß werden. Irres Gefälle und diesmal auch relativ normale Schotterstraße. Toni fährt schnurstracks zur Kantine am Lütschesee, damit ich ein Matjesbrötchen bekommen. Na das hat vielleicht gut geschmeckt. Er bekommt einen Belohnungsradler. Am Nachmittag trinken wir noch einen Kaffee in der prallen Sonne vor unserem Zelt. Derzeit hat es 30°. Doch schon bald gehen wir duschen und um 15.00 fahren wir los ins Schaubergwerk ca. 30 km entfernt in Suhl. Im dort angeschlossenen Gasthaus Schwarze Crux müssen wir ca. ½ Stunde warten, denn erst ab 5 Personen gibt’s eine Führung. Dann geht’s los (vorher noch warm anziehen im Auto bei 32° Außentemperatur, denn im Bergwerk hat es nur 9°) 8.- Eintritt pro Person und dann heißt es Glück auf! Sehr viele Stiegen und Steigungen rauf und runter, na heute haben wir sehr viele Höhenmeter absolviert. Eine sehr interessante Führung können wir erleben, vieles wissenswertes wird von dem Führer erzählt und nach 50 Minuten sind wir wieder aus dem Berg draußen. Nun freuen wir uns schon, denn der Shantychor ist bereits angekommen, und auf der Terrasse des Gasthofes ist dann ein 1 ½ Stunden Konzert der 17 Männer. Es ist der erste Shantychor in Thüringen, besteht erst seit zwei Jahren, aber war ganz toll. Super Stimmen und viele viele groß teils bekannte alte Seemannslieder. Im Anschluss haben wir dann auch noch gleich dort gegessen. Toni hat Bratwürstel mit Bratkartoffel und Sauerkraut gewählt und ich Championschnitzel mit Pommes. Sehr gut!!! Um 21.00 sind wir dann wieder zum Campingplatz zurückgekehrt. Ein sehr ereignisreicher Tag geht zu Ende. 17.08.2013 Erstmals liegen die Temperaturen beim Frühstück im zweistelligen Bereich. Es hat um 08.30 14°. Erstmals Frühstück ohne Heizung. Dementsprechend steigen diese auch weiter an. So schicke ich Toni mit dem Motorrad zu einem Ganztagsausflug und ich relaxe und genieße die Sonne. 12.00 bereits 29°. Ein wirklich herrlicher Hochsommertag. Als Toni um 17.00 wie angekündigt zurückkommt, kann er einiges erzählen. Er fuhr Unmengen an Kilometern mit dem Motorrad und hat sich folgendes angeschaut: Das KZ Mittelbau-Dora und das Kyffhäuserdenkmal: Sehr lange können wir heute aufgrund der hohen Temperaturen draußen sitzen. Abends gibt’s heute Pizza am Gaskugelgriller, mit Speck, Käse, Champignons und Artischocken. War super gut!!!! 18.08.2013 Schon wieder Wärme in der Früh. 15°. So beschließen wir heute wieder eine Mountain bike Tour. Zwar ist es bewölkt den ganzen Tag, jedoch zum radeln recht angenehm. So starten wir vom Lütschesee, diesmal von einer anderen Seite in Richtung Oberhof. Wie könnte es anders sein NUR bergauf in den tiefen tiefen Wald hinein. Bis Oberhof sind angeschrieben 4,5km und für das brauchen wir 1,5 Stunden!!!!!!! Wieder viele Steigungen, allerdings diesmal die Wege befahrbar. Nur Toni musste einmal kurz schieben. In Oberhof angekommen, diesmal von einer ganz anderen Seite fahren wir quer durch den Ort (gerade Straßen gibt es hier nicht), und wollen uns vorerst die evangelische Kirche anschauen. Da ist aber gerade Messe, daher fahren wir weiter, denn ICH will mir unbedingt die Langlaufhalle im Sommer ansehen. Kurz geht’s ca. 4 km über die Bundesstraße und dann sind wir auch schon da. Vorerst kaufen wir uns sofort etwas zu trinken (Apfelschorle) und dann löse ich mir ein Besucherticket um 1.- um mir dieses Wintersportereignis im Sommer anzusehen. Kaum bin ich in der Halle bei -4° mit kurzer Hose, muss ich ganz ganz schnell fotografieren, denn ich denke ich erfriere. Im Vorraum der Halle war gerade eine Führung, da hab ich mich dann dazu gestellt und konnte so einiges wissenswertes erfahren. Danach sind wir wieder retour ins Zentrum von Oberhof und Toni hatte nun die Idee anhand unserer Wanderkarte den Weg über den Rennsteiggarten zurückzunehmen. So geht’s vom Busbahnhof über eine (diesmal betonierte Straße) nur noch steil bergab. Endlos, sicher 25Minuten. Dazwischen bleiben wir kurz stehen um uns verschiedene Sprungschanzen der Nordischen Athleten anzuschauen. Und weiter geht’s bergab. Ich ahne furchtbares, nicht nur dass meine Bremsen glühen, ich weiß der Campingplatz ist viel viel höher. Und so war es dann auch. An der Ohra-Talsperre angekommen wie im Plan beschrieben (alles richtig), geht’s dann Richtung Wegscheide und von dort zum Campingplatz. Es sind 2,6km, und für das haben wir eine Stunde gebraucht. Grausam bergauf, teilweise wieder so: „Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt!“ Kurzzeitig habe ich es aber gehasst, denn wenn man kurz mal absteigt kommt man niemals wieder hoch. Aber wir haben uns gegenseitig motiviert und so haben wir es geschafft. An der Wegscheide haben wir dann noch kurz Rast gemacht und dann geht’s zum Campingplatz nur mehr runter. Aber auch das über schwierige Wege, große Steine und Gruben nicht einfach. Am Nachmittag sind wir am Platz angekommen und nun gibt’s für uns eine Nudelsuppe aus der Dose. Na die war vielleicht gut, aber ich glaube es hätte uns nun alles geschmeckt. Kaum waren wir mit der Suppe fertig hat der Himmel zu gemacht und es hat zwei Stunden geregnet. Um 18.00 war alles vorbei und die Sonne hat wieder zwischen den vielen vielen Bäumen durchgelacht. Abends haben wir Spaghetti aglio olio mit grünem Salat gemacht. 19.08.2013 Der erste richtige Regentag im Thüringer Wald. Heute hat der Wecker um 7.15 geläutet, da wir ja nach Hildburghausen fahren, da Toni dem Bruno, den er auch aus den Südstaatentreffen in Bayern kennt, sein Motorrad zum Service bringen muss. (gestern Abend haben wir es schon in den Bus eingeladen) So haben wir das Motorrad um 09.00 abgeliefert (am Nachmittag wird es fertig sein) und sind zuerst in die Altstadt von Hildburghausen gefahren. Vor allem um zu Frühstücken. Rührei mit Schinken haben wir in einem netten Kaffee am Marktplatz genossen. Leider schüttet es noch immer. Danach geht’s weiter, unser nächstes Ziel ist das Hennebergsche Museum im Kloster Veßra. Wir finden gleich einen Parkplatz und um 3.00.- pro Person können wir das Freilichtmuseum begutachten. (es regnet derzeit nicht) Sehr lange spazieren wir durch dieses sehr große Gelände und können viel Wissenswertes erfahren. Nach zwei Stunden sind wir wieder beim Auto und es beginnt zu regnen. Wir fahren Richtung Bayern. Die Gabi (Frau vom Bruno) hat uns gesagt Ummerstadt an der Bayrischen Grenze sollen wir uns unbedingt anschauen. Ein Dorf, das fast nur aus Fachwerkbauten besteht. Es war wirklich so, sehr sehr hübsch dieses winzige Dörfchen, jedoch ohne Leben. Es sind keine Menschen und kaum Autos zu sehen. Die Kirche hat zu, ein Gasthaus gibt es, das hat zu. Es kommt uns eigenartig vor, können aber niemanden fragen warum das so ist, denn wir sehen keine Menschen!?!?!?!? Da es inzwischen auch wieder stark regnet fahren wir weiter, Toni möchte noch gerne die Heldburg 20 km südlich von Hildburghausen besichtigen. So parken wir am Fuße dieses Berges und „hatschen“ im strömenden Regen auf diese Burg hinauf. Zuerst betonierter Weg und dann Schotterstiegen. Endlich oben angekommen, lesen wir das Schild an der Burg: Montag geschlossen!!! Na ja so umkreisen wir die Burg von außen und „hatschen“ im strömenden Regen wieder hinunter. Toni möchte gerne noch in die Altstadt von Heldburg (der Ort hat hier den gleichen Namen wie die Burg), aber ich hab genug, bin schon trotz Goretexbekleidung ziemlich nass. So fahren wir retour in der Hoffnung, dass das Motorrad schon fertig ist. Vorher gehen wir noch zum Lidl einkaufen. Wirklich, das Motorrad ist fertig, wir plaudern dann noch ein wenig, bekommen einen Kaffee und fahren dann wieder retour zum Campingplatz. Jetzt hab ich es endlich so richtig kapiert. Toni hat hier vom Spezialisten Bruno das Motorrad „auffrisieren“ lassen!!!!!! Jetzt wird mir auch so richtig klar warum er hier unbedingt Urlaub machen wollte. Na ja ich gönne ihm den Spaß, und schön ist es ja hier!!!! Um 17.00 sind wir wieder am Campingplatz, es hat zu regnen aufgehört und die Sonne scheint wieder. So können wir noch die letzten Sonnenstrahlen genießen. Heute gibt’s Schnitzel mit Kartoffelsalat. 20.08.2013 Heute ist es zwar noch etwas bewölkt in der Früh, jedoch schaut es schon sehr nach Sonnenschein aus. Unser heutiger Ausflug geht einmal in Richtung Nordwesten an die hessische Grenze. Wir fahren ca. 50km nach Eisenach um dort die Wartburg zu besichtigen. Am Parkplatz müssen wir 5.- (!!!!!) bezahlen, und dann geht’s steil über viele Stiegen bergauf. (zum Glück haben wir Wanderschuhe an). Oben angekommen, besichtigen wir diese imposante Burg vorerst von außen. Dann kaufen wir uns Tickets für die Besichtigung incl. Führung. Um 12.10 sind wir dran. Sehr sehr viele Touristen sind hier oben. Die Führung kostet 9.- pro Person aber wie wir bald wissen, es zahlt sich aus. Eine wirklich sehr routinierte junge Frau hat diese Führung gemacht. Toll erzählt, viele Anekdoten und Sagen über diese Burg berichtet. Viele Geschichten von Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Wagner und sonstige Menschen von 11. JH -19. JH, die man sich nicht alle merken kann. Tolle faszinierende Räume können wir besichtigen, nach einer Stunde ist die Führung zu Ende, dann können wir noch das Museum der Wartburg anschauen, und anschließend um weitere 0,50.- auch noch den Turm besteigen, der eine super Aussicht ermöglicht über den gesamten Thüringer Wald. Das Ganze war zwar nicht billig, doch hat es sich absolut gelohnt. Wirklich eindrucksvoll. So marschieren wir wieder die vielen Stiegen bergab und fahren dann weiter zum Burschenschaftsdenkmal in Eisenach. Wieder viele viele Stiegen bergauf. Dieses besichtigen nur von außen, gehen einmal rund herum marschieren wieder runter und fahren dann weiter. Nun schauen wir uns noch in der Altstadt von Eisenach das Johann Sebastian Bach Haus an, sowie dessen Denkmal vor dem Haus, und dann auch noch das Martin Luther Haus, wo dieser allerdings nur drei Jahre während seiner Schulzeit gewohnt hat. Dann machen wir noch einen Altstadtbummel, wo wir leider in die Kirche am Hauptplatz nicht rein können weil gerade eine Veranstaltung ist, dafür gibt’s eine Thüringer Bratwurst im Brötchen (Bratwurst schaut seitlich links und rechts ca. 10cm drüber- aber das gehört hier so)- hat super gut geschmeckt. Nun fahren wir wieder zum Campingplatz zurück und kommen um 17.00 an. Toni fährt noch an die Rezeption eine neue Gasflasche tauschen, denn die erste ist nun leer geworden. Abends grillen wir Fleisch und „gestohlenen“ KUKURUZ (Mais)!!!!! Köstlich!!!! 21.08.2013 Das war heute für mich ein Relax & Entspannungstag. Toni hab ich gleich nach dem Frühstück Motorradfahren geschickt, und habe nach kurzer Hausarbeit bei lesen und rätseln den Tag voll genossen. Die Sonne hat sich zwar immer wieder kurz verabschiedet, ist aber immer brav wieder zurückgekehrt. Toni hat während dessen einen Internetfreund (hat ihn auch einmal bei einem „W“ Treffen kennen gelernt) den Albert in Pressig (nahe der bayrischen Grenze) besucht. Mit dem hat er dann den ganzen Tag verbracht. Erst um 18.30 war Toni wieder zurück und dann gibt’s heute Gröstl mit Gurkensalat. 22.08.2013 Na das soll heute ein Sommertag werden. Die Sonne knallt schon um 9.00 vom Himmel, allerdings bei 11°. Aber das sind wir ja schon gewöhnt. So lange haben wir in diesem Urlaub noch nie geschlafen. Schön langsam stellt sich der Körper um. Möchte gar nicht dran denken wie das ist, wenn der Wecker wieder um 4.40 läutet. OH graus!!! Heute ist Wandertag angesagt. So starten wir um 10.30 in vollem Wanderoutfit und fahren mit dem Auto nach Unterweißbach und von dort nach Mellenbach-Glasbach in Richtung Süden. Dort parken wir (wieder mal um 5.-) und sind schon an der Talstation der Oberweißbacher Bergbahn. Um 6.90.- pro Person dürfen wir mitfahren. So geht’s mit der Standseilbahn einmal 25% Gefälle bergauf. Die Bahn fährt 3,66 km/H. Am Lichtenhain müssen wir umsteigen in eine elektrische Eisenbahn, die führt uns dann noch nach Oberweißbach und bis Cursdorf.Dort steigen wir aus, denn nun ist wandern angesagt. Wir marschieren einen sehr netten (ausnahmsweise mal eben) Wanderweg retour bis nach Oberweißbach. Hier ist die Geburtsstadt vom Friedrich Fröbel, dem Erfinder vom Kindergarten (hab mich eigentlich noch nie damit beschäftigt, dass auch dieser mal erfunden werden musste) In Oberweißbach angekommen marschieren wir dann auf den Fröbelturm hinauf. Da wir uns 500 m bergauf ersparen wollen, wählen wir den steilen Weg. Na der war steil!!!!!!!! Da wir nun schon oben sind, wollen wir natürlich noch ganz hinauf. Um 1.- pro Person dürfen wir noch 98 Stufen auf den Turm hinaufsteigen um dann die wirklich wunderschöne Aussicht über ganz Thüringen in alle Richtungen genießen können. Vom Gipfel bietet sich ein guter Panoramablick über den Thüringer Wald und auf viele Höhendörfer der Umgebung. Neben einer Straßenanbindung ist der Fröbelturm auch gut mit der Oberweißbacher Bergbahn zu erreichen. Die Wanderung von der Endhaltestelle der Flachstrecke in Cursdorf dauert etwa 45 Minuten. Beim Abstieg wählen wir nun die nicht so ganz steile Strecke, die allerdings etwas länger ist. Als wir unten sind, schauen wir uns noch die evangelische Hoffnungskirche an, in der auch gerade eine Ausstellung über die Entstehung der Kirche ist. Es ist die Kirche mit der größten Kanzel in GANZ EUROPA!!! Und in der stand ICH drinnen!!!! Eine nette Anekdote gibt’s zu der Kirche. Der Turm ist etwas schief. Man sagt, als der Bau der Kirche im 18.Jahrhundert vollendet war gab es kurz drauf eine Hochzeit. Und die Braut war noch Jungfrau. Und das auch das in dieser Zeit nicht üblich war hat sich der Kirchturm vor lauter Ehrfurcht verneigt. (darum ist er schief) Und man sagt damals auch, wenn wieder eine Jungfrau heiratet, wird er sich wieder aufstellen. Nun 200 Jahre später er ist noch immer schief!!!! Eigentlich wollten wir nun noch das Fröbelmuseum anschauen, aber da es nun schon 16.00 ist und wir noch den Abstieg vor uns haben sowie 50km Heimreise verzichten wir darauf. So marschieren wir wieder bergauf bis zur Bergstation der Oberweißbachbahn. Nun sind wir natürlich sportlich und marschieren zu Fuß hinunter. Entlang der Lifttrasse, recht netter steiler Waldweg. (ebenso 25% Gefälle) Schön langsam brennen meine Füße trotz neuer bequemer Bergschuhe schon etwas. Um 17.00 sind wir beim Auto und fahren retour zum Campingplatz. Beim REWE in Gräfenroda kaufen wir noch etwas ein und um 18.00 sind wir da, setzen uns noch in die Sonne, trinken ein Bier bzw. einen G‘spritzen und genießen den Sonnenuntergang. Abends gibt’s heute Gyros mit Tsatsiki und Fladenbrot. Und wie es hier so im tiefen tiefen Wald ist sinken die Temperaturen rasant. 21.00 nur mehr 12°. Die Heizung im Vorzelt wird aktiviert. 23.08.2013 Als wir heute beim Frühstück sitzen, weiß der Himmel noch nicht so genau was er will. Und wir auch nicht. Denn Toni möchte wandern gehen und ich lieber eine Mountain Bike Tour machen. Doch als ich genauer darüber nachdenke und mir bewusst wird, dass ich mein Fahrrad sowieso die Hälfte der Strecke schieben muss, auf Grund der Steigungen hier überall, gebe ich nach und wir beschließen einen Wandertag. So marschieren wir um 10.00 bei noch immer bewölktem Himmel, ausgerüstet mit Wanderschuhen, warmen Jacken und genügend Getränken im Rucksack los. Zuerst müssen wir 2,5km steil bergauf zur Wegscheide (dort beginnt eigentlich erst die Hauptstraße). Diese müssen wir überqueren und dann geht’s wieder steil bergab zur Ohra Talsperre (Beginn des Stausees)- wo wir ja vor einigen Tagen mit dem Fahrrad hinauf gefahren (bzw. geschoben) sind. Zu Fuß hinunter wird es uns noch einmal bewusst wie steil das eigentlich ist. Unten am Stausee angekommen, machen wir bei einem Höhlenwasserfall kurze Pause, und dann geht’s 5km entlang dem Stausee bis zu dessen Ende. Nun sind die Wege endlich mal normal „bergauf“ und „bergab“ Dieser Stausee ist vorwiegend für die Trinkwasserversorgung in der Gegend verantwortlich. Nun gehen wir wieder etwas hinunter und finden dann einen Biergarten und kehren ein. 20 Minuten mussten wir warten um etwas bestellen zu dürfen. Jeder ein Getränk und jeder eine Currywurst. Nach weiteren 15 Minuten kommen die Getränke und nach weiteren 15 Minuten EINE Currywurst, denn ER (der unorganisierte Kellner dachte wir wollen nur eine). So haben wir dann weitere 15 Minuten auf die zweite Currywurst gewartet. Ich war schon ziemlich grantig!!!! So waren wir dann insgesamt 1 Stunde mit einem kleinen Imbiss beschäftigt. Dann geht’s weiter, wieder zur Talsperre hinauf, und nun in das Luisental sehr sehr steil bergab. Von dort finden wir dann gleich den Weg, den wir uns auch am Plan ausgesucht haben zur Wegscheide hinauf. 5,5km vorwiegend sehr steil bis steil. Kurz vor der Wegscheide war ich schon psychisch nicht mehr sehr gut drauf, die Füße trotz guter Schuhe haben mich schon gebrannt, und auch so hat mir schon alles weh getan. Und oben angekommen wissen wir ja nun geht’s zum Campingplatz wieder 2,5 km „sausteil“ bergab. Das war nun (vor allem für mich) nicht mehr sehr motivierend denn ich konnte kaum mehr gehen. Toni pfiff fröhlich Seemannslieder!!!!!!!!! Ärgerlich- mit dem Fahrrad hätte ich mehr Kondition gehabt. Aber wir kommen dann um 16:00 doch wieder (auch ich) gut gelaunt am Campingplatz an und haben Kaffee getrunken und Keks dazu gegessen. Die Dusche war heute ein besonderes Erlebnis!!!! Abends gibt’s heute Nasi Goreng (natürlich tiefgekühlt vom Lidl) Hat uns aber nicht besonders gut geschmeckt. 24.08.2013 Heute steht Stadtbesichtigung am Programm. Die Sonne scheint schon sehr zeitig und es verspricht ein heißer Tag zu werden. So fahren wir gleich nach dem Frühstück mit dem Auto nach Erfurt (ca.50km). Außerhalb der Stadt müssen wir parken, da hier wie in vielen deutschen Städten man nur mit Umweltpickerl mit dem Auto hinein darf. So finden wir gleich einen (ausnahmsweise) Gratisparkplatz und noch dazu unmittelbar neben der Straßenbahnlinie 5, die ins Zentrum fährt. (6,90.- für zweimal hin und retour) So sind wir weitere 15 Minuten später schon im Zentrum. Erfurt ist die Landeshauptstadt Thüringens und zugleich auch die größte. Sehr auffallend hier die Unmengen an Kirchen. Schon alleine in der Altstadt gibt es sieben. So beginnen wir die Sightseeing Tour anhand unseres Reiseführers. Als erstes besichtigen wir die frühgotische Kaufmannskirche in der Johannesstrasse. In dieser Kirche wurden die Eltern von Johann Sebastian Bach getraut. Und vor der Kirche steht wieder einmal, wie so oft in Thüringen ein Denkmal von Martin Luther. Nun geht’s weiter Richtung Rathaus. Hier kommen wir an der letzten funktionstüchtigen Wassermühle in Erfurt vorbei. Die nächste Kirche die wir besichtigen ist die Predigerkirche, gleich neben dem Paulusturm. Nun habe ich mich ja schon sehr auf den Fischmarkt gleich neben der Predigerkirche gefreut, doch leider wegen einer Großbaustelle quer durch die Altstadt findet dieser derzeit nicht statt. So können wir nun noch im Zentrum sehr schön restaurierte Fachwerkshäuser anschauen und dann geht’s weiter durch sehr kleine enge Gassen zum richtigen Wahrzeichens Erfurt, dem Domberg (bei dem Wort „Berg“ tun mir meine Füße wieder fürchterlich weh.) So marschieren wir 70 Stufen hinauf wo zwei riesige katholische Kirchen nebeneinander stehen. St.Severin und St. Marien Es gefällt mir, dass überall Mitarbeiter herumstehen, die man fragen kann, wenn man etwas wissen möchte. So erzählt uns ein netter Herr über die Geschichte vom Hl. Severus, der in der Severinkirche ein architektonisch schönes Grab bekommen hat. Gleich neben dem Domberg erhebt sich mächtig der Petersberg. Aber nicht mit mir. Da am Fuße dieses Berges gerade Markt ist, bevorzuge ich mir diesen anzuschauen, und Toni marschiert alleine hinauf. Der Petersberg ist eine etwa 231 Meter hoch gelegene Erhebung, die im Zentrum der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt liegt. Auf dem Gelände erstreckt sich die Zitadelle Petersberg. Im Inneren befindet sich die Peterskirche, die einst größte romanische Klosterkirche Thüringens. Nach einer Stunde treffen wir einander wieder und gehen in eines der vielen Lokale am Fuße des Domberges etwas trinken. Inzwischen ist es wieder ganz besonders heiß geworden, und auch schon 15:00. So marschieren wir nun durch die Einkaufsstraße wieder zur Straßenbahn und können am Weg noch einige Besorgungen erledigen. Sehr schnell sind wir dann mit der Straßenbahn wieder beim Auto und fahren zum Campingplatz retour. Diesmal leider mit Umwegen, da durch sehr viele Baustellen ständig Straßen gesperrt sind und dadurch auch unser Navi überfordert ist. Um 17:00 sind wir dann endlich wieder im tiefen Wald, können noch bei Sonnenschein Kaffee trinken und abends gibt’s heute gegrillte Hendlhaxn mit Salat und Baguette. 25.08.2013 Leider ist es heute von in der Früh weg grau in grau und kalt. Ein richtiger Novembertag. So beschließe ich heute nichts zu tun und es mir im warmen Wohnwagen mit „computern“ gemütlich zu machen. Toni hält das natürlich nicht aus und schwingt sich mit dicker Schiunterwäsche aufs Motorrad. Er fährt ins KZ Buchenwald in Weimar. Um 15.00 war er gerade rechtzeitig wieder da, denn nun beginnt es zu regnen. 14° waren heute die höchsten Temperaturen. So ist nun Toni damit beschäftigt, Fotos runterzuladen und Videos zusammenzuschneiden. Sehr gemütlich lassen wir dann den Tag ausklingen. Abends gibt’s echte (vom Fleischhauer) Thüringer Bratwürste mit Kartoffelschmarrn. Der arme Grillmeister musste im strömenden Regen grillen! Aber geschmeckt hat es trotzdem. 26.08.2013 In der Früh regnet es noch. Allerdings nur bis 9:00. Jedoch ist es grau in grau und so soll es auch den ganzen Tag bleiben. Somit wählen wir „Indoor“ Programm. Zuerst geht’s ins 10km entfernte Gräfenroda, wo die die Gartenzwergmanufaktur besichtigen. Sehr witzig, Ein altes ehemaliges Bauernhaus (Vierkanthof), und ca. 7 Räume nur mit Zwergen und ähnlichen Figuren. Gartenzwerge wurden hier erfunden. Danach geht’s weiter 60km nach Saalfeld in die Feengrotte. Während eines Rundgangs erfährt der Besucher viel Interessantes über das Leben und die Arbeit der Bergleute, ihre Mühen, das Gestein zu brechen, und die Entstehung der Tropfsteine. Dort nehmen wir um 6.90.- pro Person an einer Führung teil, und sind wieder einmal 1Stunde unter Tage. Nachdem wir im Anschluss wieder mit einer guten Stunde Heimfahrt rechnen müssen fahren wir bald nach Beendigung der Führung wieder zurück. Erst um 18.00 sind wir wieder am Campingplatz und heute werden Schweinesteaks gegrillt. 27.08.2013 Wieder einmal ein Tag voll Sonnenschein. Ich werde heute meinen letzten Relaxtag genießen, bevor wir morgen mit dem Abbau beginnen. Toni fährt vormittags noch eine Runde mit dem Motorrad, am Nachmittag genießen wir noch die Sonne. Abends kochen wir Makkaroni mit einem Bärlauchpesto, das ich am Markt in Erfurt von einem Bauernstand gekauft habe. Sehr gut!! 28.08.2013 Tag des Abbaus!!!!!! Gleich nach dem Frühstück geht’s los. Die Sonne knallt vom Himmel, so ist ALLES trocken. Das Zelt sowie sämtliches Inventar wird gereinigt, alles verpackt, verstaut, Motorrad verladen, im Wohnwagen alles dicht und fahrbereit gemacht. Und aufgrund unserer inzwischen toller Routine sind wir um 13.00 fertig. (In unseren Anfängen waren wir einen ganzen Tag damit beschäftigt) Und damit wir nun nicht den restlichen Nachmittag und Abend nur herum sitzen, beschließen wir einfach loszufahren. So starten wir um 13:32 vom Campingplatz. Noch einmal endlos durch die tiefen Wälder des Thüringer Waldes in einer sehr kurvenreichen Strecke. Nach 15km sind wir dann auf der Autobahn. Die Sonne lacht nach wie vor vom Himmel und wir sind sehr froh Zelt, Plane und Vorzeltboden trocken verladen zu haben. Wir planen vorerst bis Deggendorf an der Donau (ca. 50km vor Passau) zu fahren, weil wir diesen Platz von der Holland-Heimreise schon kennen, und da wissen wir, wir können am Parkplatz stehen mit Strom und ist gleich neben der Autobahn. Als wir um ca. 18 Uhr dort sind, sagt Toni er ist noch gut drauf wir können noch weiter fahren. Nun nieselt es etwas. Kaum an Deggendorf vorbei beginnt es zu schütten ohne Ende und hört nicht mehr auf. So versuche ich per Internet einen Campingplatz zu finden, werde aber nicht fündig entlang der Autobahn. So fahren wir nun doch noch bis zum Campingplatz Linz (denn diesen, gleich neben der Autobahn kennen wir von unserer Schweiz- Heimreise). Nun ist es aber schon sehr sehr mühsam. Es wird schon finster und schüttet ohne Ende. Sehr viele LKW sind unterwegs, die das Fahren nicht einfacher machen. Doch wir schaffen es und sind um 20.15 in Linz. Beim Einchecken bitte ich gleich um einen Platz wo wir nicht abhängen müssen. Der sehr mürrische, unfreundliche Mann an der Rezeption ist aber dann doch so nett und gibt uns zwei, damit es ohne Abhängen geht. So fahren wir rein, stellen ab und gehen gleich ins Restaurant. Wir sind fast am Verhungern. Eigentlich hätte ich ja einen Nudelsalat mit, den ich gestern gemacht habe, den aber verschieben wir auf morgen. So genießen wir jeder ein Schnitzel!!! Roadbook Heimreise: 28.08.2013 13:32 Abfahrt - Km Stand 77012 - (Sonnenschein) 14:37 Wechsel nach Bayern - Km Stand 77080 - (ehemalige Zonengrenze) 15:56 Erlangen/Nürnberg - Km Stand 77189 - 17:18 Regensburg - Km Stand 77299 - (Wir sind wieder an der Donau) 18:37 Passau - Km Stand 77419 - (strömender Regen) 18:51 Österreich - Km Stand 77440 - (strömender Regen) 19:40 Wels - Km Stand 77501 - (es schüttet noch immer) 20:15 Linz - Km Stand 77542 - (Camping Linz) 29.08.2013 07:51 Abfahrt 08:44 Melk - Km Stand 77625 - (Sonnig) 09:05 St.Pölten - Km Stand 77635 - (Sonnig) 09:58 Tulln - Km Stand 77708 10:30 Wien - Km Stand 77752 - (wieder in der Lobau) Gesamtkilometer: 2352 Wir haben in sehr viel gesehen, sind sehr viel gewandert und mit dem Rad gefahren waren mehrmals „unter Tage“ Bis auf die etwas „einsame“ Lage des Campingplatzes war es ein schöner Urlaub
Hier gibt es die Fotos

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